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Echenoz erzählt sprachgewandt und in lockerem, ironischen Plauderton von Kunsthändler Ferrer, dem irgendwie die Liebe, der geschäftliche Erfolg und die Gesundheit abhanden zu kommen drohen und der mit einem Mal sein Heil in der Flucht sucht. Seine Wege, seine Begegnungen und Beobachtungen sind abseitig und führen zu keinem nennenswerten Ziel. Und dennoch ist diese Verbindung aus Entwicklungsroman über einen Mann in seiner Lebensmitte, Abenteuergeschichte, Krimi, Elementen des film noir und des Surrealismus höchst unterhaltsam.
Ferrers Bindungsunfähigkeit, seine Langeweile, seine detaillierten Beobachtungen banaler Dinge und die Zufälligkeit seiner Begegnungen erinnerten mich an Wilhelm Genazinos Helden, nur ohne das Düstere.
Alles in allem gelungen, aber auch irgendwie ohne Gewicht. Bald werde ich nicht mehr wissen, worum es in dem Roman ging. Rechtfertigt das schon eine so hohe literarische Auszeichnung wie den Prix Goncourt? Rezension auf Amazon.de


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